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Agfa Lucimeter

1953 brachte Agfa den zweiten Belichtungsmesser der Serie "Lucimeter" auf den Markt.
Er war sowohl für den Hobbyfotograf, wie auch für den Hobbyfilmer einsetzbar.
Das stoßgesicherte Kunststoffgehäuse wurde zusätzlich mit einer verchromten Klappe geschützt. Diese Klappe verdeckte auch im geschlossenen Zustand die empfindliche Selenzelle.
1953 kostete der Lucimeter 75,-- DM.

Heute ist er ein sehr begehrtes Sammlerstück und kompl. mit OVP und Bedienungsanleitung äußerst selten zu finden.

Die original Bedienungsanleitung zum Lucimeter finden Sie hier.

 

Null-Methode bei der Belichtungszeitmessung, oder so funktioniert der Agfa Lucimeter

Dem Konstruktionsprinzip des Agfa Lucimeters lag der Gedanke zugrunde, ein Instrument zu schaffen, das ohne komplizierte Handgriffe, ohne Übertragung der Skalenwerte oder Umrechnung, sofort die richtigen Belichtungszeiten für sämtliche üblichen Blenden, oder umgekehrt die richtigen Blenden für beliebige Belichtungszeiten ablesen lässt und damit alle Fehlerquellen ausschließt.

Vor dem Messen ist es lediglich notwendig, die Empfindlichkeitsangaben des verwendeten Filmmaterials auf das Lucimeter zu übertragen. Dies geschieht durch Drehen des inneren Rändelringes auf die entsprechende DIN. bzw. ASA-Zahl.

Genau genommen verschieben sich hierdurch nur die Blenden- und Belichtungszeit-Skalen gegeneinander. Die Unterteilung ist von 1/10 zu ,1/10 DIN-Stufe getroffen, so dass höchste Genauigkeit der Anpassung, wie z. B. beim Colormaterial erforderlich, gewährleistet ist.
Wenn man das Instrument nun auf den Aufnahmegegenstand richtet und gleichzeitig durch Drehen des großen Rändelringes den Zeiger auf die Einstellmarke in der Mitte des Fensters einspielen lässt, so ist damit die eigentliche Lichtmessung bereits beendet.
Diese einfache Handhabung wurde durch den damaligen neuartigen Aufbau des Lucimeters erreicht, das gewissermaßen nach einer Null-Methode" arbeitet, wie im folgenden erläutert.

Hierbei wurden Prinzipien aus der Präzisions-Messtechnik verwandt, die sich schon lange bewährt haben. Während bei den üblichen Belichtungsmessern die Größe dieses Photostroms durch entsprechenden Zeigerausschlag eines Galvanameters angezeigt und mittels Leitlinien oder dergl. auf die Ableseskcila übertragen wird, arbeitet das Lucimeter nach folgendem Prinzip:

Der von der Zelle erzeugte Strom fließt nur zum Teil durch das Galvanometer, zum Teil durch einen parallel liegenden Widerstand, dessen Größe durch Drehen des Rändelringes so verändert werden kann, dass der das Galvanometer durchfließende Teilstrom stets der gleiche ist, was nach außen durch Einspielen des Galvanometer-Zeigers auf die Einstellmarke in Erscheinung tritt. Der fein abgestufte Widerstandssatz ist aus hochwertigem Widerstandsdraht gewickelt, die Stromabnahme erfolgt über Edelmetall-Kontakte.

Jahrelange Erprobung unter den härtesten Bedingungen erbrachte den Beweis für die Güte und Zuverlässigkeit dieser Anordnung.


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